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AutorenbildThomas Schuster

März 22' - Monatsrückblick

Dieses Monat war geprägt von den Kriegshandlungen in der Ukraine, doch wie verhält sich der Aktienmarkt eigentlich in Kriegsezeiten? Kann doch eigentlich nur negative Auswirkungen haben, oder?


Historische Daten

Historische Aktienkurse sind grundsätzlich zwar auffindbar, vor 1970 jedoch nur sehr sporadisch und vorallem nur auf Jahresbasis. Dennoch können Daten aus den letzten großen Kriegen recherchiert werden.

Beginnend bei dem ersten Weltkrieg 1914 zeigt sich sehr schnell ein deutliches Bild. Unglaublich aber wahr bis auf zwei Ausnahmen hat sich JEDER Krieg positiv auf den globalen Aktienmarkt ausgewirkt. Lasst uns die Daten kurz aufarbeiten.


  1. erster Weltkrieg (1914-1918) = -22%

  2. zweiter Weltkrieg (1939-1945) = +73%

  3. Koreakrieg (1950-1953) = +28%

  4. Vietnam Krieg (1955-1975) = +145%

  5. erster Irak Krieg (1990-1991) = -2%

  6. Afghanistan Krieg (2001-2021) = +243%

  7. zweiter Irakkrieg (2003) = +9%

  8. Ukraine Krieg (2022-?) = ??%


Der erste Weltkrieg hatte mit der spanischen Grippe eine zweite, erhebliche Belastung. Diese Pandemie hat rund 5% der Weltbevölkerung ausgerottet. Natürlich ist es schwer zu sagen wie sich der Aktienmarkt ohne der Pandemie verhalten hätte, könnte aber gut sein, dass auch der erste Weltkrieg in diesem Fall eine positive Aktienentwicklung hervorgerufen hätte.


Doch woran liegt das?

Wie kann der globale Aktienmarkt trotz Kriegshandlungen, die immer auch wirtschaftlich mit enormer Belastung einhergehen, positiv performen?


Meine Einschätzung / Meine Meinung hierzu


Grundsätzlich belastet natürlich jede Kriegshandlung die Wirtschaft und damit auch den Finanzmarkt. Ende Februar hat man das recht deutlich wahrgenommen - der Einmarsch Russlands hat begonnen - der Aktienmarkt hat erstmals nachgegeben. Nach dem Einmarsch war aber eines weg, die Ungewissheit!

Der Aktienmarkt handelt immer die Zukunft beziehungsweise zukünftige Szenarien. Je höher und länger die Ungewissheit, desto drastischere Szenarien werden eingepriesen. Tritt dieses jedoch ein, handelt der Markt erneut ein Zukunftsszenario.


Und was hat (nahezu) jeder Krieg seit Aufzeichnungsgeschichte gemeinsam? Er hat irgendwann immer ein Ende gefunden.


So ist es naheliegend, dass auch beim aktuellen Ukrainekrieg der Markt bereits jetzt ein mögliches Kriegsende einpreist. Entscheidend über die Nachhaltigkeit dieser Erholung wird aber natürlich ein tatsächlich eintretender Waffenstillstand sein, kommt er nicht bzw. nicht so schnell wie erhofft wird es vermutlich noch eine zweite (größere?) Korrektur geben.


Letztendlich bietet jede noch so dramatische Entwicklung auf der Welt immer auch eine Chance.


Die Tatsache, dass die Börse ausnahmslos immer die Zukunft handelt hat mir bei so manch einer Entscheidung bereits helfen können - rufe dir diese Tatsache gerne in Erinnerung wenn du das nächste Mal eine Aktie bewertet oder eine Investentscheidung tätigst.


Der wahre Krieg - die aktuelle Inflation?


Vor lauter Aufregung findet man kaum die Zeit die aktuellen Krisen überhaupt im Blick zu behalten. Die ohnehin bereits kaum aufhaltbare Inflation und Zinsbewegung (siehe hierzu mein Blogbeitrag von Februar 22') wird durch den Krieg noch weiter angetrieben. Wir jagen einen Rekord nach dem anderen und stehen mittlerweile im Euroraum bei der höchsten Inflation seit 1981!


Ich denke, ohne über die mit Sicherheit notwendigen Sanktionen zu urteilen, dass diese und vorallem auch die Kriegshandlungen in der Ukraine die Wirtschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten.


Diese Entwicklung bleibt mindestens genauso spannend wie die Frage wann die EZB endlich eingreift und dem Vorbild der FED folge leistet?



Wie habe ich im März 22' gehandelt?


Privatdepot

Auch dieses Monat habe ich keine groben Veränderungen in meinem Depot vorgenommen. Neben meinen üblichen Sparplänen (aktuell bespare ich drei ETFS und vier Einzelaktien), habe ich eine weitere Valueaktie zu meinem Depot hinzugefügt - ALTRIA Group.

Altria ist mit einer Dividenrendite von rd. 7% meine renditestärkste Dividenaktie. Mit den Käufen der letzten zwei Monate sollte ich nun JEDES Monat Dividenden erhalten - hört sich doch nice an!


Dividenden- bzw. Zinszahlungen habe ich dieses Monat keine erhalten.


Zusammenfassung Privatdepots März 22':

  • Dividenden: € 0,00

  • Summe Käufe: € 1.513,14

  • Summe Verkäufe: € 0,00

  • Performancem (exkl. Neuinvest): +5,65%


Meine Musterdepots:

Wenn du meine Musterdepots auf wikifolio.com noch nicht kennst, hier nochmals zum nachlesen: Meine Musterdepots


Bei meinem Musterdepot 'Artifial Intelligence' habe ich die Gunst der Stunde genutzt und am 14.03., am Tiefpunkt der Korrektur, nochmals einige Werte aufgestockt.

Unter anderem Upstart, The Trade Desk, Mercedes, Twillio und Intuitive Surgical. Hierbei hat es sich jedoch rein um Nachkäufe gehandelt, neue Werte haben den Weg ins Musterdepot dieses Monat nicht gefunden.


Der daurch reduzierte Cash Anteil (teilweise unter 1%) wurde zum Ende des Monats hin langsam aber doch wieder aufgebaut. Durch ein paar Gewinnmitnahmen wurde der Cashanteil wieder auf 1,5% erhöht und soll die nächsten Wochen bis zu 5% gewichtet werden.


Durch den gelungen Trade konnte das Musterdepot dieses Monat sowohl mein Privatdepot als auch die größten Indizes outperformen.

Wie konntest du dieses Monat performen oder brennen dir Fragen auf der Zunge? Lass mir gerne hier oder auf Instagram eine Nachricht zukommen.

 

Zweck des Unternehmens ist der Betrieb und die Unterhaltung eines oder mehrerer Musterdepots. Weder die Beiträge auf dieser Website noch auf den zugehörigen Social Media Kanälen beinhalten Beratungen oder Handelsempfehlungen.


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